Hausyak
Bos (Poephagus) mutus f. grunniens
Für die extensive Haltung von Rindern aller Art fordert das Säugetiergutachtens 2014 des BMEL eine Mindestfläche von 5'000 m². Dies steht im Gegensatz zum Merkblatt 103 der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, das für Yaks nur 4'000 m² vorgibt, was in Anbetracht der vergleichsweise geringen Körpermasse der weiblichen Yaks zweifellos gerechtfertigt ist.
Quelle:
- SAMBRAUS, H.H. & SPANNL-FLOR, M. (2006) Artgemäße Haltung von Yaks. Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) Merkblatt Nr. 103.
05.03.2015
Gayal
Bos (Bibos) gaurus f. frontalis
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies wäre auf den aus Myanmar und Indien stammenden Gayal anwendbar. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Gayale etwas zu knapp, Für Bullen bzw. Kühe mit Kalb sollte man nicht unter 8 m² gehen. Falls bei Haltung in Gemeinschaftsstall Liegeboxen vorgesehen sind, sollten diese 130 cm breit sein.
Quellen:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015
Gaur
Bos gaurus
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies wäre auf den aus Vorder- bzw. Hinterindien stammenden Gaur anwendbar. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Gaure knapp bemessen, für Kühe mit Kalb sollte man nicht unter 8 m², für Bullen nicht unter 10 m² gehen.
Quellen:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015
Banteng
Bos (Bibos) javanicus
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies wäre auf den aus Indonesien stammenden Banteng anwendbar. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Bantengbullen oder Kühe mit Kalb etwas knapp, bei Neubauten sollte man sie größer dimensionieren.
Quellen:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015
Bison
Bison bison
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass bei Extensivhaltung die jedem erwachsenen Bison zur Verfügung stehende Fläche auf 5’000 m² auszulegen ist. Es sind trockene Unterstände zum Schutz gegen Witterungsverhältnisse wie Regen, Schnee, Wind, Sonneneinstrahlung und Hitze so einzurichten, dass bei Bedarf alle Tiere gleichzeitig Unterschlupf finden können. Werden Stallungen angeboten, beträgt der Mindestbedarf an Fläche 6 m².
Demgegenüber halten CYPZIRSCH et al. (2010) fest, dass Bisons sehr gute Futterverwerter sind und 4'000 m² Weidefläche ausreichend sein können, um die Tiere während des Sommers zu ernähren und zusätzlich Winterfutter zu werben. Steht kein natürlicher Witterungsschutz, wie Einzelbäume, Hecken, Wald zur Verfügung, müssen die Flächen in Stall oder Unterstand größer sein als bei anderen Rindern. Empfohlen werden 15 m²/Tier.
Quellen:
- CYPZIRSCH, K. & SCHNEIDER, C, (2010) Leitfaden zur Bisonhaltung in Deutschland - Geschichte, Haltung, Zucht, Tiergesundheit, Nutzung und Versicherung, 148 Seiten, 36 Abbildungen, 32 Tabellen. Schüling Verlag Münster. ISBN 978-3-86523-203-8.
- SAMBRAUS, H. H. & SPANNL-FLOR, M.(2004) Artgemäße Bisonhaltung TVT-Merkblatt Nr. 97. 23 Seiten, 8 Abbildungen Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V., Geschäftsstelle D-49565 Bramsche
05.03.2015
Wasserbüffel
Bubalus arnee f. bubalis
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies trifft für den ursprünglich aus Indien stammenden Wasserbüffel zu. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Wasserbüffel etwas zu knapp, Für Bullen bzw. Kühe mit Kalb sollte man nicht unter 8 m² gehen. Falls bei Haltung in Gemeinschaftsstall Liegeboxen vorgesehen sind, sollten diese 130 cm breit sein.
Man kann sich auch nur schwer vorstellen, dass deutsche Landwirte dazu übergehen werden, ihre Ställe für Wasserbüffel zu beheizen, zumal Rinder dieser zum Teil sogar in Offenställen gehalten werden. Auch die Anwendung weiterer Vorgaben des Gutachtens auf Wasserbüffel in landwirtschaftlichen Haltungen dürfte sich kaum durchsetzen lassen. Als zweckdienliche Information bietet sich das Merkblatt Nr. 102 der Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) über die artgemäße Haltung von Wasserbüffeln an.
Quellen:
- SAMBRAUS, H.H. & SPANNL-FLOR, M. (2005) Artgemäße Haltung von Wasserbüffeln. Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) Merkblatt Nr. 102.
Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015
Kaffernbüffel
Syncerus caffer caffer
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies wäre auf den aus Zentral-, Ost- und Südafrika stammenden Kaffernbüffel anwendbar. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Kaffernbüffel knapp bemessen, für Kühe mit Kalb sollte man nicht unter 8 m², für Bullen nicht unter 10 m² gehen.
Quellen:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015
Rotbüffel
Syncerus caffer nanus
Das Säugetiergutachten 2014 des BMEL gibt vor, dass für tropische Rinderarten die Stalltemperatur mindestens 18°C betragen muss. Dies wäre auf den aus Zentralafrika stammenden Rotbüffel anwendbar. Rinderställe werden aber in der Regel ohne Schaden für die Tiere nicht beheizt, es sei denn es würden darin auch kleinere Tiere, wie Antilopen, gehalten. Die vom Gutachten für Einzelboxen vorgegebenen 6 m² sind für Rotbüffelbullen oder Kühe mit Kalb etwas knapp, bei Neubauten sollte man sie größer dimensionieren.
Quellen:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2015